Mittwoch, 24. August 2011

Hallo erstmal :)

Also zuerst mal:
Ich bin Betty, werde bald 15 Jahre alt und mein Ziel ist es, dünn zu werden. Und hier dokumentiere ich meinen Weg dorthin.
Hier ist meine Homepage: http://koerperkunst-duennistschoen.chapso.de/index-s241907.html Wenn ihr wollt, schaut vorbei.
Im Grunde habe ich mich hier nur angemeldet, damit ich mich so richtig auskotzen kann etc.
Und um zu verstehen, was ich in Zukunft posten werde, werdet ihr wohl oder übel meine Geschichte kennen lernen müssen.
Wie kam es zu meiner Essstörung?

Eigentlich habe ich schon seit über einem Jahr eine ES. Aber nur, wenn man es genauer betrachtet, denn auch schon letztes Jahr habe ich versucht, mein Gewicht durch Hungern zu verringern. Nach etwa 3 oder 4 Wochen hatte ich 4kg unten, die ich aber nach nur ein paar Tagen wieder drauf hatte. Ich gab auf. 
Im Dezember versuchte ich es erneut, hungerte 6kg runter bis ich 53kg wog. Irgendwann gab ich wieder auf, weil ich zu dieser Zeit keine Möglichkeit hatte, irgendwelchen Sport machte, weil ich stationär in der Jugendpsychiatrie war. 
Grund: Suizidgedanken und leichte depressive Episode.  Geplant war, dass ich vor Weihnachten entlassen werden sollte. Jedenfalls war das mein Wunsch, weil ich Weihnachten über ganz zu Hause sein wollte. Ursprünglich hatte ich einen Termin in der Ambulanz, weil ich in der Schule von einem Lehrer auf mein Problem mit dem Ritzen angesprochen wurde. Daraufhin bekam ich einen Termin bei der Schoolworkerin, die mich zum Schulpsychologen zitierte. Dieser informierte meine Eltern und bat sie, dringenst in der Jugendpsychiatrie anzurufen. 
Dann hatte ich wenige Wochen später am 29.10.10 einen Termin in der Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die wollten mich natürlich direkt dort behalten, weil ich gestanden habe, dass ich schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt hatte, mir das Leben zu nehmen. Die Ärztin in der Ambulanz meinte zu mir, dass ich, da ich "freiwillig" in die 'Klapse' ging, auch gehen durfte, wann ich wieder wollte. Etwa 2 Wochen, nachdem ich dort eingeliefert wurde, bat ich meinen Therapeuten, mich zu entlassen, weil ich nach Hause wollte. Eigentlich wollte ich nur dorthin, um mal zu sehen, wie es dort so ist. Aber der erste Blick reichte mir schon, dass ich die Nase voll hatte. Wochenlang wurde mir gesagt: "Du darfst bald gehen" 
Aber dann wurde meine Mutter schwer krank, was mich psychisch ziemlich runter zog. Die erkrankte an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, die sehr lebensbedrohlich war. Im Dezember versagten ihre Nieren, wovon sie eine Blutvergiftung bekam und die Ärzte sie letztendlich ins künstliche Koma legten, um die Entzündungen in ihrem Körper in den Griff zu bekommen. Während des Komas hatte sie ein Multi-Organ-Versagen, was bedeutet, dass absolut kein Organ mehr funktionierte. 
Lange Zeit sagten die Ärzte, uns könne nur noch ein Wunder helfen, dass sie überhaupt wieder aus dem Koma erwacht. Und dieses Wunder geschah. Denn nach ca. 8 Wochen schalteten sie die Betäubung ab und weitere 2 Wochen später war sie endlich wach. Unser Wunder trat ein. Seitdem glaube ich an Wunder.
Aus den versprochenen 2 Wochen Klinikaufenthalt wurden lange lange 12 Wochen, die sich sehr hinzogen. Am 21. Januar 2011 wurde ich entlassen. Ich schwänzte sämtliche ambulanten Therapiegespräche, die ich eigentlich jeden Montag hatte. Am 21. Februar versuchte ich, mir das Leben zu nehmen durch eine Überdosis an Schmerz- und Blutdrucktabletten, die ich alle meiner Mutter geklaut hatte. 
Ich kam ins Krankenhaus und blieb dort eine Nacht. Mein Therapeut und der Oberarzt kamen mich besuchen, um mit mir zu sprechen. Es war mir einfach nur so peinlich, weil ich an drei Infusionen hing, Elektroden hatte, ein Blutdruckmessgerät, das alle 5 Minuten messte und einen Herzfrequenzmesser. Mein niedriegster Blutdruck war 43 zu 19. Es war also wirklich knapp. 
Nach dieser einen Nacht kam ich wieder in die Psychiatrie. Neun Wochen war ich wieder dort oben, bis ich keine Lust mehr hatte. Am 27.04. bin ich einfach gegangen, weil ich genau wusste, ich hätte noch viele weitere Wochen bleiben müssen und das war mir zu blöd. Seitdem gehe ich wöchentlich zum Therapiegespräch mit meiner neuen Therapeutin.
Doch am 7.7 erfuhr ich etwas, das mein Leben komplett veränderte. Ich erfuhr, dass mein Freund mich mit meiner ABF betrogen hatte. Er ist in sie verliebt und mittlerweile auch mit ihr zusammen. Seit diesem Tag hat das mit dem Abnehmen erst richtig angefangen, weil ich einfach nicht mehr essen KANN. Und ich will auch gar nicht, denn wenn ich vielleicht eines Tages dünn und perfekt bin, sieht er vielleicht endlich, was er da eigentlich hat gehen lassen. Drei Jahre hat er mir vorgeheult, ich wäre seine große Liebe. Kaum waren wir zusammen und ich hab die Beine nicht breit gemacht, sucht er sich die nächstbeste.
Ich war sogar schon wieder eine Woche in der Klinik, weil ich einfach Angst hatte, dass ich mir selbst was antue. Am 22.07 Bin ich wieder nach Hause gegangen. An dem Tag, an dem eigentlich unser 3-monatiges gewesen wäre. 

Meine Antidepressiva sind erhöht worden von 30 auf 50mg. Ich habe nachts wieder Albträume, weil ich immer nur ihn und sie sehe. Ich hab einfach keine Lust mehr. Ich wünschte mir manchmal so sehr, dass mein Versuch im Februar funktioniert hätte...
Es kann kein Zufall sein, dass Männer sich auf Penner reimt! -.-

Tut mir Leid für den langen Post ~.~

1 Kommentar:

  1. WOW :O
    Das ist echt hart!
    Du stehst das schon durch!
    Ich freue mich auf jedenfall auf weitere Posts :)
    Und danke für deinen lieben Kommi x3

    Jane x33

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